November 2013

 

image002 NEWSLETTER im November 2013CASTELLO DI VOLPAIA

(Radda in Chianti – Toskana)Nur wenige Chiantis aus den Jahrgängen 2010 und 2011 haben uns gefallen. Die Sommer waren bis in die Ernteperiode hinein zu heiß und zu trocken und die Reben dementsprechend gestresst. Zu den wenigen Ausnahmen zählt der Chiant Classico 2010 von Castello di Volpaia. Vermutlich hat er von der relativ hohen Lage der Weinberge (400 – 500 m.) profitiert. Er präsentiert sich saftig mit Aromen von roten Früchten und eingelegten Kirschen. Er enthält 90% Sangiovese und 10% Merlot und Syrah. Der Ausbau erfolgte in traditionellen großen Fässern aus Eichenholz. Seit 2009 sind die Weine von Volpaia biologisch zertifiziert.
Die Ortschaft Volpaia ist ein besuchenswerter mittelalterlicher Borgo mit gastronomischen Einrichtungen, die zum Weingut gehören.

Castello di Volpaia
Chianti Classico 2010                                    15,00 €

image003 CLOS DES CAZAUX

(Vacqueyras – Provence)Bereits im letzten ENOTECA-Newsletter wiesen wir anläßlich der Vorstellung des Châteauneuf-du-Pape Weingutes von Pierre Usseglio auf die außerordentliche Qualität des Jahrgangs 2010 an der südlichen Rôhne hin. Deshalb lag der Gedanke nahe, sich noch nach anderen Weinen dieses Jahrgangs in der Region umzuschauen. Denn die paar Kisten Gigondas 2010 und Vacqueyras 2010 der Domaine la Bouissiere, die uns noch geblieben sind, werden für den kommenden Winter nicht reichen.
Bei unserer Suche stießen wir recht bald auf die Domaine Le Clos des Cazeaux des sympathischen Jean-Michel Vache und seines Bruders Frederic in Vacqueyras, die 25 Hektar Rebfläche in Vacqueyras und 15 Hektar in Gigondas am Fuß des Gebirgsmassivs Dentelles de Montmirail bewirtschaften. Die Rebstöcke sind in beiden Fällen 30 – 60 Jahre alt und weisen die gebietstypische Mischung auf: 65 % Grenache für den Vacqueyras, 75% Grenache für den Gigondas, der Rest verteilt sich auf Syrah und Mourvèdre. Die Erntemengen sind gering und liegen mit 25 hl/ha beim Gigondas und 30 hl/ha beim Vacqueyras noch unter den gesetzlich ohnehin schon geringen Höchstgrenzen von 35 hl/ha. Der Gigondas ist ein sehr weicher Wein mit samtigen Tanninen, der Vacqueyras fällt ein wenig rustikaler aus mit deutlich ausgeprägten Kräuternoten.
Aus einer speziellen Einzellage und ausschließlich von 50 Jahre alten Grenachereben stammt der Vacqueyras Grenat Noble. Mit 20 hl/ha liegt seine Erntemenge noch einmal niedriger. Er beeindruckt mit konzentrierter Kraft und  hochreifer Frucht, die an Feigen erinnert.Le Clos des Cazaux Vacqueyras
Cuvée Saint Roch 2010                                         16,00 €
Le Clos des Cazaux Vacqueyras
Grenat Noble 2009                                                24,00 €
Le Clos des Cazaux
Gigondas La Tour Sarrazine 2010                       18,00 €

Am Freitag, dem 15.11. und am Samstag, dem 16.11.2013, stehen die Weine, die in diesem Herbst neu eingetroffen sind, für Sie in der ENOTECA zur Verkostung bereit. 

   

Sommer 2013

Frankreich
punkt Serge Laporte
punkt Domaine des Cognettes
Italien
punkt Tercic
punkt Masciarelli

Deutschland
punkt Philipp Kuhn
 

 

Frankreich
Serge Laporte
(Sancerre-Loire)

Nach wie vor steht der Name Sancerre als Kennzeichen für trockenen Weißwein hoch im Kurs. Nach längerem Suchen haben nun auch wir einen Sancerre gefunden, der uns auf Anhieb gefallen hat. Er stammt von einem kleinen Familienbetrieb, dem Weingut Serge Laporte. Die Böden sind hier steinig und stark kalkhaltig, teilweise auch mit Lehm durchmischt. Serge Laportes Sancerrebesitzt viel Substanz, ist sehr rund und hat Schmelz. Die sauvignontypischengrünen Noten sind relativ dezent; im Vordergrund stehen die Aromen von Zitrusfrüchten, weißen Blüten und Kräutern. Der Wein bietet sich als Begleiter von frischem Ziegenkäse, Austern und Fischgerichten an.

SANCERRE BLANC 201215,00 €
Domaine des Cognettes
(Clisson – Loire)

Leicht und trocken – so beschreiben viele Weintrinker den Weißwein, den sie am liebsten trinken.
Leicht und trocken sind auch die Merkmale der Muscadetweine aus der Apellation Sèvre et Maine, die sur lie (auf der Hefe) ausgebaut werden. DerMuscadet der Brüder Stéphane und Vincent Perraud weist einen Alkoholgehalt von 12% auf und repräsentiert mit seiner stahligen Säure und seinen mineralischen Noten, in denen man schon das nahegelegene Meer wahrzunehmen meint, mustergültig diesen Weintyp, der in unserem Nachbarland als Austernwein par excellence bekannt ist.

MUSCADET DE SÈVRE ET MAINE SUR LIE 20138,50 €

Italien
Matijaz Tercic
(San Floriano del Collio – Friaul)

Das Weingut von Matijaz Tercic liegt im Hügelgebiet nahe der Stadt Cormons. Wie bei den beiden französischen Weingütern handelt es sich um einen kleinen Familienbetrieb, der aber fast die ganze Bandbreite der regionaltypische Sorten produziert.
Das sind neben den autochthonen Ribolla und Friulano (früher Tocai) die internationalen Pinot Bianco, Pinot Grigio, Sauvignon, Chardonnay und Merlot. Die Weißweine werden sämtlich im Stahltank vergoren und bleiben dann 6 Monate auf der Feinhefe im Tank. Daran schließt sich ein siebenmonatiges Flaschenlager an. Frühestens 15 Monate nach der Lese kommen sie auf den Markt. Es sind körperreiche aber nicht übermächtige Weine, die ihren Höhepunkt nach 4 Jahren erreichen. Ihre Lebensdauer taxiert der Winzer auf 7-8 Jahre.

PINOT GRIGIO 201015,00 €
PINOT BIANCO 201015,00 €
SAUVIGNON 201015,00 €
CHARDONNAY 201015,00 €
FRIULANO 201015,00 €
Masciarelli
(San Martino sulla Maruccina – Abruzzen)

Vor fünf Jahren starb überraschend Gianni Masciarelli. Er war nicht nur der Protagonist des modernen Weinstils der Abruzzen, sondern auch eine charismatische Persönlichkeit, dessen Stand auf der Vinitaly alljährlich zu den am stärksten umlagerten zählte – ihn umgab immer eine Traube von Amici. Sein Montepulciano Villa Gemma hat für die Region neue Maßstäbe gesetzt. Die aktuelle Kollektion zeigt einmal mehr, daß Weingut unter der Leitung seiner Frau seine Arbeit erfolgreich fortsetzt. Für den Sommer möchten wir Ihnen Masciarellis “einfachen” Montepulciano d’Abruzzo anbieten, einen ungemein süffigen Wein mit den Aromen von Veilchen, Kirschen und dunklen Beeren.

 

MONTEPULCIANO D’ABRUZZO 20118,80 €

Deutschland
Philipp Kuhn
(Laumersheim – Pfalz)

Schon immer waren die Kollegen in Burgund ein Orientierungspunkt für Philipp Kuhn. Wie viele andere deutsche Winzer produziert er längst Spätburgunder bzw. Pinot Noirs wie man sie aus Frankreich kennt, nämlich mit längerer Mazerationszeit und Barriqueausbau. Bei den Weißweinen blieb er der deutschen Richtung treu, d.h. reduktiver Ausbau im Edelstahltank, um den Weinen ein Höchstmaß an Frische und expressiver Aromatik zu verleihen.
Mit dem Jahrgang 2012 ging er jedoch dazu über, eine kleine Menge der Burgundersorten Chardonnay, Sauvignon, Grau- und Weißburgunder nach französischem Vorbild auszubauen. Dazu gehört ein längeres Hefelager und der Ausbau in einer Mischung von alten und neuen Barriques, bzw.im Fall des Weißburgunders in großen Holzfässern. Dadurch gewinnen die Weine an Kraft, Komplexität und Alterungsfähigkeit. Diese Weine tragen den Namenszuatz Reserve. Erhalten bleibt uns das vertraute Spektrum der übrigen Kuhn-Weine.

FREISTIL 20128,50 €
ROS� 20128,50 €
RIESLING TRADITION 20129,50 €
WEISSBURGUNDER TRADITION 20129,50 €
RIESLING VOM KALKSTEINFELS 201214,50 €
WEISSER BURGUNDER VOM KALKSTEINFELS 201214,00 €
GRAUER BURGUNDER VOM L�SS 201214,00 €
SAUVIGNON BLANC 201214,00 €
PINOT BLANC RESERVE 201219,00 €
GRAUBURGUNDER RESERVE 201221,50 €
SAUVIGNON BLANC RESERVE 201221,50 €
CHARDONNAY RESERVE 201221,50 €

Inzwischen sind auch einige Olivenöle der neuen Ernte vom Ende letzten Jahres eingetroffen:

 

Toskana
 

OLIO EXTRA VERGINE, ‘PRIMOLIO‘ GIACHI 0,5 L11,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, ‘PRIMOLIO’ GIACHI 1 L19,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, FANTI, MONTALCINO 1 L20,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, FRANTOIO DI SANTA TEA BIO 0,75 L21,50 €
OLIO EXTRA VERGINE, FRANTOIO DI SANTA TEA UNGEFILTERT, 0,75 L20,00 €

 

Sizilien
 

OLIO EXTRA VERGINE, ‘DON ANTONIO’ MORGANTE 0,5 L12,50 €
Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.

Herbst 2012

Italien
punkt Fanti
punkt Poliziano
Frankreich
punkt Domaine Berthet-Rayne

Spanien
punkt Bodegas Arzuaga Navarro
punkt Bodega Viñedos Tinedo

Deutschland
punkt Bassermann Jordan
punkt Stepp & Gaul
punkt Kuhn
punkt Wachstetter
punkt Landerer
 

 

Italien
Filippo Fant
(Montalcino – Toskana)

Nach mehrjähriger Pause finden Sie wieder die Weine Filippo Fantis aus Montalcino in unserem Programm. Während der Vinitaly und einer Präsentation einer größeren Anzahl von Winzern aus Montalcino in Berlin hatten wir die Möglichkeit zu einem Vergleich der Produkte aus dieser Region, die neben der von Bolgheri in der Maremma die prestigereichste der Toskana ist. Fantis Brunello und sein Rosso di Montalcino lagen nach unserem Urteil dabei in der Spitzengruppe. Manch berühmter und von den Weinführern und Journalisten hoch bewertete Wein blieb in diesem Wettbewerb auf der Strecke. Dies und die vergleichsweise günstigen Preise machten uns die Entscheidung für unseren alten Bekannten leicht.
Filippo Fanti hat in den vergangenen Jahren beträchtliche Anstrengungen unternommen, die Qualität seiner Weine zu steigern. Unterstützt wird er dabei von seiner Tochter Elena. 2004 wurde mit dem Bau einer neuen Cantina begonnen, in welcher es möglich ist, den Wein ohne Pumpen nur mit Hilfe der Schwerkraft zu befördern. Die 50 Hektar Weinberge wurden sukzessive neu mit Rebstöcken bepflanzt, welche aus Klonen gezogen wurden, die sich besonders für das spezifische Mikroklima eigneten.
Erstes greifbares Resultat dieses Neustarts sind die 3 Gläser des Gambero Rosso für den Brunello 2007. Er besteht, wie es die Regel vorschreibt, zu 100% aus Sangiovese und wurde zuerst 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche und weitere 12 Monate in großen Holzfässern ausgebaut. Ebenfalls ein reinsortiger Sangiovese ist der Rosso di Montalcino 2010, der teils in Barriques und teils in großen Holzfässern reifte.
Der Rosso Sant’Antimo Sassomagno 2010, der nicht dem strikten Reglement des Brunello unterworfen ist, enthält neben Sangiovese auch Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Alicante und wurde seinem Charakter als jung zu trinkender Wein entsprechend ausschließlich in großen Holzfässern gelagert.
Olivenbäume sind Fanti zufolge ein wesentlicher Bestandteil toskanischer Kultur und Landschaft.
Besonders am Herzen liegen ihm daher seine 8500 Bäume, von denen er ein fruchtig charaktervolles Olivenöl gewinnt.

ROSSO SANT’ANTIMO “SASSOMAGNO” 20108,50 €
ROSSO DI MONTALCINO 201013,00 €
BRUNELLO DI MONTALCINO 200734,00 €
OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA 1L17,80 €
OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA 0,5 L11,00 €

Poliziano
(Montepulciano-Toskana)

Montepulciano hatte es immer ein wenig schwer. Der Ruf seiner Weine erreichte nie den beinahe mythischen (und oftmals übertriebenen) Nimbus derer aus dem nicht weit entfernten Montalcino. Und dann gibt es noch eine Rebsorte namens Montepulciano, die in den Abruzzen kultiviert wird und für zusätzliche Irritationen sorgt. Sie hat aber nichts mit der Sangiovesetraube zu tun, die in Montepulciano die Hauptrolle spielt.
Der Vino Nobile 2009 von Polziano, der wie Fantis Brunello gerade von der Redaktion des Gambero Rosso mit 3 Gläsern ausgezeichnet wurde, könnte mit seiner intensiven Frucht, einer beeindruckenden Tiefe, Länge und perfekten Harmonie einen Beitrag dazu leisten, Montepulcianos Ruf als Herkunftsort eigenständiger und qualitativ hochstehender Weine bekannter zu machen, zumal es sich hier um den “einfachen” Vino Nobile handelt und nicht um die Riserva. Der Wein besteht zu 85% aus Sangiovese; der restliche Anteil setzt sich aus Canaiolo, Colorino und Merlot zusammen, Der Ausbau erfolgte zu je einem Drittel in Barriques, Tonneaux – das sind Fässer vom doppelten Fassungsvermögen der Barriques, also 450 Liter – und den klassischen großen Holzfässern.

CHIANTI COLLI SENESI 20108,20 €
ROSSO DI MONTEPULCIANO 201011,00 €
VINO NOBILE 200919,00 €
VIGNA ASINONE 200949,00 €

Frankreich
Domaine Berthet-Rayne
(Cairanne-Provence)

Ein Meer von Wein – das charakterisiert wohl am treffendsten die Situation der Côtes du Rhône. Mit Wein ist hier vor allem Rotwein gemeint. Weißweine spielen hier nur eine bescheidene Nebenrolle, wenngleich sie von Kennern wegen ihrer Eleganz und Ausgeglichenheit geschätzt werden. Wie bei den Roten handelt es sich bei den Weißen in der Regel um Cuvées aus autochthonen Rebsorten – in unserem Fall sind es 30% Clairette, 20% Marsanne, 20% Rousanne, 10% Grenache Blanc, 15% Viognier und 5% Bourboulenc. Der Castel Mireio Blanc 2011, den wir Ihnen erstmals anbieten, zeichnet sich neben den oben erwähnten Eigenschaften durch florale Aromen und soche von reifen weißen Früchten aus. Weil er 4 Monate im Barrique ausgebaut wurde, sind außerdem Anklänge an Vanille und hellen Tabak zu bemerken. Mit Beginn des Jahrgangs 2011 sind alle Weine der Domaine Berthet-Rayne als aus biologischem Anbau stammend zertifiziert. Das betrifft folglich auch den Côtes du Rhône 2011 und den Cairanne Vieilles Vignes 2011, während der Castel Mireio Rouge 2009 vorerst noch ohne dieses Prädikat auf dem Rückenetikett auskommen muß.

CÔTES DU RHONE 20118,00 €
CAIRANNE VIEILLES VIGNES ROUGE 201111,00 €
CAIRANNE CASTEL MIREIO ROUGE 200916,00 €
CAIRANNE CASTEL MIREIO BLANC 201116,00 €

Spanien
Bodegas Arzuaga Navarro
(Quintanillo de Onesimo-Ribera del Duero)

Das Eintreffen neuer Jahrgänge gibt Anlaß, einmal wieder auf die verschiedenen Weine eines der führenden Weingüter der Region hinzuweisen. Denn nichts bleibt wie es war und so sind auch hier leichte Veränderungen festzustellen.
Beim Basiswein La Planta 2011, entstammt einem außergewöhnlichen Jahrgang. Erschien er in früheren Jahren oft ein wenig holzlastig, so sehen wir jetzt eine bessere Harmonie von Frucht und Holz. Er besteht ausschließlich aus Tempranillo und wurde 6 Monate in Barriques aus amerikanischer und französischer Eiche ausgebaut.
Die Crianza 2009 (90% Tempranillo und 10% Cabernet Sauvignon und Merlot) reifte 16 Monate in Barriques und präsentiert sich bei aller Kraft doch erstaunlich weich.
Reserva 2008 (95% Tempranillo, 5% Merlot) und Reserva Especial 2008 (95% Tempranillo und 5% weiße Rebsorten) wurden 26 bzw. 24 Monate in Barriques aus französischer Eiche gelagert. Sie entstammen sehr alten Rebanlagen, die Rebstöcke der Reserva Especial sind zum Teil 100 Jahre alt , werden weder mit Herbiziden noch mit Fungiziden behandelt und erbringen extrem niedrige Erträge.Von diesem Wein werden nur etwas über 5000 Flaschen abgefüllt. Die Reserva bringt es auf 45.000 Flaschen, die Crianza und La Planta hingegen auf 450.000 bzw. 400.000.
Ein zweites Weingut der Familie Arzuaga befindet sich in der Mancha bei Ciudad Real. Auf der Finca La Solana wird neben dem Olivenöl – die Produktion von Olivenöl war das ursprüngliche Motiv für den Erwerb der Finca – ein reinsortiger Tempranillo vinifiziert, der Pago Florentino – ein ausgesprochen kräftiger Wein mit warmem Charakter. Der Ausbau erfolgt ausschließlich in neuen Barriques überwiegend französischer Herkunft, um, wie der Hersteller sagt, ihm in allen Jahren eine identische Note zu verleihen. Dennoch finden wir, daß er in diesem Jahr etwas mehr Frische und Eleganz besitzt als gewöhnlich. Diese Veränderung steht ihm gut, denn mangelnde Kaft und Reife waren wegen des Klimas im südlichen Zentralspanien nie sein Problem.

LA PLANTA 20119,80 €
ARZUAGA CRIANZA 200920,00 €
ARZUAGA RESERVA 200836,00 €
ARZUAGE RESERVA ESPECIAL 200460,00 €
PAGO FLORNTINO 200915,00 €

Bodega Viñedos Tinedo
(Socuéllamos-La Mancha)

La Mancha als flächenmäßig größte Weinbauregion Europas produziert vor allem Weine für die Supermärkte dieser Welt. Daß Massenproduktion nicht das letzte Wort sein muß, ist gelegentlich auch schon bewiesen worden. Die Weine der Familie Alvarez-Arenas von der Bodega Tinedo sind ein weiteres schönes Beispiel für das Potential der Mancha. Sie baut hier schon seit vielen Generationen Wein an. Im Jahr 2002 jedoch begannen die Geschwister Manuel, Esperanza und Amparo damit, den Betrieb völlig umzukrempeln. Beim Umbau der Weinberge und der Bodega standen die neuesten Erkenntnisse der Önologie Pate. Außerdem betonen die drei auf ihrer Homepage, ihre ökologische und soziale Verantwortung nicht aus den Augen verlieren zu wollen.
In erster Linie interessiert den Konsumenten jedoch das Ergebnis dieser Bemühungen, und das vermag nun wirklich zu begeistern. Schon der Cala N.1, eine Cuvée von Tempranillo, Syrah und Cabernet Sauvignon, die nur im Zementtank ausgebaut wurde, beeindruckt mit einer für diese Preisklasse außergewöhnlichen Intensität, Klarheit und Tiefe und darüber hinaus mit einer Frucht, die an Erdbeere und Weichselkirsche erinnert. Cala N.2 (92% Tempranillo und 8% Cabernet Sauvignon) wurde 18 Monate in gebrauchten Barriques gelagert, ist noch etwas konzentrierter und weist neben der Primärfrucht auch balsamische Noten sowie Aromen von Tabak, Zimt und Schokolade auf.

CALA N.1 20098,00 €
CALA N.2 200912,00 €

Deutschland
Deutsche Spätburgunder erfreuen sich zu Recht steigender Beliebtheit. Noch vor zwanzig Jahren hätten Spätburgunder in der Art wie sie heute verbreitet sind nach deutscher Weingesetzgebung als fehlerhaft gegolten. Ausgedehnte Maischestandzeiten und Barriqueausbau wie in Burgund verstießen damals gegen das Reglement. Zum Glück haben sich die ambitionierten Winzer, die sich am französischen Vorbild orientierten, durchgesetzt und die süßlichen, hellroten Spätburgunder der siebziger und achtziger Jahre gehören der Vergangenheit an. Daß damit aber kein neuer Einheitstyp geschaffen wurde, zeigen exemplarisch fünf Weingüter aus drei verschiedenen Regionen Deutschlands.
Den Anfang machen drei Pfälzer. Der Spätburgunder 2010 aus dem Hause Bassermann Jordan ist von schlanker Gestalt mit kühlem Charakter, der Pinot Noir 2010 von Stepp und Gaul mit seiner angenehmen Fruchtsüße ist der Charmeur und Philipp Kuhns Spätburgunder Tradition 2010 ist der tiefgründige, Seriöse.
Zu ihnen gesellt sich mit dem Spätburgunder Louis 2009 ein recht voluminöser Spätburgunder mit deutlichen Röstaromen, ein Württemberger aus dem Hause Wachtstetter sowie ein Badener aus der klassischen Spätburgunderregion Kaiserstuhl, nämlich der Spätburgunder Käsleberg 2009 vom Weingut Landerer, der betont weich und elegant ausfällt.

SPÄTBURGUNDER 2010 BASSERMANN-JORDAN12,00 €
PINOT NOIR 2010 STEPP & GAUL13,50 €
SPÄTBURGUNDER TRADITION 2010 KUHN14,50 €
SPÄTBURGUNDER LOUIS 2009 WACHTSTETTER12,50 €
SPÄTBURGUNDER 2009 LANDERER9,80 €

Passend zum Thema erreichte uns die Nachricht, dass Philipp Kuhn für seinenPinot noir Laumersheimer Kirschgarten 2009 GG den Deutschen Rotweinpreis 2012 der Zeitschrift Vinum erhalten hat. Einen zweiten Platz belegte er mit seinem Frühburgunder 2008. Diese beiden Weine finden Sie in der ENOTECAebenso wie andere große Gewächse von Philipp Kuhn, Dr. Loosen und Bassermann Jordan.
Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.

Mai 2012

Spanien
Mas Codina
punkt Las Cepas
Italien
punkt Querciabella
punkt Pelissero
Deutschland
punkt Gaul
punkt Bassermann Jordan
punkt Philipp Kuhn
Österreich
punkt Hiedler
 

 

Spanien
Mas Codina
(Alt Penedès – Penedès)

Das spanische Äquivalent zu französischem Champagner oder Cremant, dem italienischen Spumante Metodo Classico und dem deutschen Sekt im traditionellen Flaschengärverfahren ist der Cava. Weit über 200 Millionen Flaschen werden jährlich erzeugt, fast ausschließlich im katalanischen Penedès. Fast ein Fünftel davon wird nach Deutschland exportiert und landet zum größten Teil in Supermarktregalen. Die oft dürftige Qualität dieser Produkte wird durch den mittels Dosage zugefügten Zucker kaschiert. Das Geschmacksbild der meisten Cavas wird vom Aroma der Hefe beherrscht, hinter dem die Frucht deutlich zurücktritt.
Daß es auch anders geht, zeigen kleine Betriebe wie z.B. die Kellerei Mas Codina der Familie Garriga. Ihr Cava Brut Nature 2007 ist ohne Dosage herstellt und weist somit einen Restzuckergehalt von weniger als 3gr./l auf. Neben den nach 26 Monaten Hefelager auf der Flasche deutlich wahrnehmbaren Hefetönen besitzt dieser Cava auch eine feine Frucht, die an Apfel und Birne erinnert. Verwendet wurden nur Trauben aus eigener Produktion, und zwar Macabeo (50%), Xarel-lo (35%), Chardonnay (10%) und Pinot Noir (5%). Die Produktionsmenge beläuft sich auf 60.000 Flaschen, was zwar nicht Nichts ist, aber angesichts der Cava – Gesamtprodution eben doch fast Nichts.

MAS CODINA BRUT NATURE 2007 ….. 10,00 €

Las Cepas
(Laguardia – Rioja Alavesa)

Unter den 250 Bodegas der Region lassen sich immer wieder erfreuliche Entdeckungen machen. Jüngstes Beispiel ist für uns die Bodega Las Cepas. Sie wurde erst im Jahre 2003 gegründet, nachdem die Familie Ramirez sich entschlossen hatte, die Trauben von ihren 40 Hektar Weinbergen nicht mehr zu verkaufen, sondern sie selbst zu vinifizieren. Sie verfügt über Rebstöcke, die bis zu 115 Jahre alt sind, darunter ein beträchtlicher Anteil der als besonders wertvoll geltenden Rebsorte Graciano. Die Rebanlagen werden biodynamisch bewirtschaftet. Die naturbelassene Umgebung des Weingutes und die geringen Niederschlagsmengen in der Region bieten hierfür ideale Voraussetzungen,
In unserem Angebot befinden sich vorerst zwei Weine der Bodega. Der Joven Roble 2011(100% Tempranillo) und der Cinco Denarios 2011 (Tempranillo, Garnacha und Graciano), deren malolaktische Gärung (Umwandlung von Apfel- in die mildere Milchsäure) und der anschließende mehrmonatige Ausbau in französischen Barriques erfolgte.
Die Weine präsentieren sich mit klarer Frucht und erfrischender Säure und wirken trotz ihrer Jugend recht tiefgründig und animierend.

LAS CEPAS JOVEN ROBLE 2011 ….. 6,80 €
LAS CEPAS CINCO DENARIOS 2011 ….. 9,00 €

 

tpo

Italien

Querciabella
(Greve u. Alberese – Toskana)

Von Anfang an hatte das Weingut Querciabella einen absoluten Qualitätsanspruch. Ausgehend von dem Gedanken, daß über die Qualität des Weines zuallererst im Weinberg entschieden wird, befaßte man sich recht bald mit Konzepten der biologischen Landwirtschaft. 1988 begann die Umstellung auf biologische Produktionsweise, ab 2000 wurden die Spitzenweine Batar, Camartina und Palafreno auf biodynamisch bewirtschafteten Rebflächen erzeugt. Mit dem Jahrgang 2009 sind jetzt die Prinzipien der Biodynamik auch für den Chianti Classico, der außerdem nunmehr ausschließlich aus der Rebsorte Sangiovese gekeltert wird, und den Maremmawein Mongrana bestimmend. Mit der Umstellung auf diese Produktionsweise sind erhebliche Ertragsminderungen von etwa einem Drittel verbunden. Es liegt auf der Hand, daß solcherart hergestellte Weine eher im gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Angesichts ihrer hervorragenden Qualität erscheint uns das dafür ausgegebene Geld aber gut angelegt.

MONGRANA 2009 ….. 13, 00 €
CHIANTI CLASSICO 2009 ….. 19,50 €

Pelissero
(Treiso – Piemont)

Zwar ist der Frühling nicht unbedingt der optimale Zeitpunkt, um piemontesische Rotweine vorzustellen, aber im Herbst wird der fulminante Barbera Piani 2009 nicht mehr erhältlich sein. Er beeindruckt mit unendlicher Länge und wie die übrigen Weine Giorgio Pelisseros charakterisieren ihn Schliff und Eleganz. Der Nebbiolo d’Alba 2010 setzt hingegen den Akzent auf Finesse und Vielschichtigkeit.

BARBERA PIANI 2009 ….. 14,00 €
NEBBIOLO D’ALBA 2010 ….. 15,00 €
BARBARESCO NUBIOLA 2007….. 28,00 €
BARBARESCO TULIN 2007 ….. 42,00 €
BARBARESCO VANOTU 2007 ….. 54,00 €

top

Deutschland

Der Frühling ist in Deutschland Spargelzeit. Als Begleiter des Edelgemüses bieten sich vor allem Silvaner, Weißburgunder, Chardonnay, Riesling und der Grüne Veltliner aus unserem Nachbarland Österreich an. Auch Aromasorten wie Sauvignon oder Scheurebe versprechen eine anregende Verbindung. Italophile Weinfreunde können auch zu Verdicchio oder Soave greifen und überhaupt möge doch jeder trinken, was ihm schmeckt.

Matthias Gaul
(Asselhofen – Pfalz)

Ein großer Erfolg war der Pinot Noir Alte Reben von Wolfgang Stepp und Matthias Gaul, den wir im letzten Jahr vorstellten. Noch bevor im Mai endlich der neue Jahrgang eintrifft, können wir Ihnen das weiße Gegenstück zu diesem Wein anbieten. Der Pinot Gris Alte Reben entspringt der gleichen Art von Zusammenarbeit. Wolfgang Stepp besitzt die alten Rebanlagen aber keine Kellerei. Daher werden die Trauben bei Matthias Gaul verarbeitet, der aus ihnen einen körperreichen Grauburgunder mit Schmelz und Aromen, die an Birne und Walnuß erinnern, gewonnen hat.
Sehr überzeugend fanden wir auch die diesjährige Scheurebe, denn es ist dem Winzer gelungen, die starke Aromatik dieser Rebsorte, die dem Sauvignon Blanc ähnelt, im Zaum zu halten. Verwendungszweck? Siehe oben oder als Aperitiv. Auch mit würzigen asiatischen Speisen läßt er sich hervorragend kombinieren. Neu in unserem Sortiment ist außerdem der Weißburgunder.

PINOT GRIS ALTE REBEN 2010 STEPP & GAUL ….. 10,00 €
PINOT NOIR ALTE RBEN 2010 ALTE REBEN ….. n.N.
RIESLING TC 2011 ….. 7,50 €
RIESLIG KALLSTADTER SAUMAGEN 2009 ….. 13,00 €
WEISSBURGUNDER 2011 ….. 8,00 €

Bassermann – Jordan
(Deidesheim – Pfalz)

Eine weitere Neuerung in unseren Sortiment ist der Riesling Kieselberg trocken, der nach alter Klassifizierung ein Kabinett gewesen wäre. Mineralität und saftige Rieslingfrucht halten sich in ihm die Waage, außerdem kennzeichnen ihn Klarheit und feine Eleganz. Unter den Burgundersorten ragt dieses Mal ein brillanter Sauvignon Blanc mit seinen Noten von grüner Paprika, schwarzer Johanisbeere und Holunderblüte hervor.

RIESLING KABINETT 1L 2011 ….. 9,20 €
RIESLING QbA TROCKEN 2011 ….. 8,80 €
RIESLING KIESELBERG TROCKEN 2011 ….. 11,50 €
RIESLING “AUF DER MAUER” TROCKEN 2011 ….. 18,00 €
WEISSBURGUNDER 2011 ….. 9,00 €
GRAUBURGUNDER 2011 ….. 9,80 €
CHARDONNAY 2011 ….. 9,80 €
SAUVIGNON BLANC ….. 12,30 €

Philipp Kuhn
(Laumersheim – Palz)

Wie bei den beiden obengenannten Weingütern ist auch hier der Jahrgang 2011 hervorragend gelungen. Weder sind sie zu schlank und säurebetont noch zu körperreich und breit. Sie sind sehr ausgewogen und liegen genau in der Mitte zwischen den beiden möglichen Extremen. Wie immer besteht die Schwierigkeit für uns darin, eine Auswahl aus Philipp Kuhns breitem Sortiment zu treffen, denn sehr gut bis ausgezeichnet sind alle Weine.

ROSÉ 2011 ….. 8,40 €
FREISTIL 2011 ….. 8,40 €
RIESLING TRADITION 2011 ….. 8,80 €
WEISSBURGUNDER TRADITION 2011 ….. 8,80 €
RIESLING VOM KALKSTEINFELS 2011 ….. 14,00 €
WEISSBURGUNDER VOM KALKSTEINFELS ….. 13,50 €
GRAUBURGUNDER VOM LÖSS 2011 ….. 13,50 €
SAUVIGNON BLANC 2011 ….. 13,50 €

tpo

Österreich

Hiedler
(Langenlois – Kamptal)

Das Kamptal liegt im Einflußbereich zweier unterschiedlicher Klimazonen. Tagsüber dominiert Warmluft aus dem Donautal, nachts strömt kühlere Luft aus dem nördlich gelegenen Waldviertel ein. Die starken Tag – Nacht – Temperaturunterschiede, so sagt Ludwig Hiedler, stärken die Aromabildung in den Trauben und damit auch in den Weinen. Diese natürlichen Vorteil glaubt er am besten durch eine ökologisch orientierte Weinbergsarbeit und Spontanvergärung ohne Reinzuchthefen unterstützen zu können.
2011 ist laut Ludwig Hiedler ein absoluter Topjahrgang. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Traubenqualität entstanden Weine mit herrlichem Duft nach frischen Blüten und Aromen von vollen reifen, gelben Früchten. Die von uns so geschätzte Mineralik kommt bei den harmonischen Säuren und hohen Extraktwerten dieser Weine voll zur Entfaltung.

GRÜNER VELTLINER SPIEGEL 2011 ….. 9,80 €
PINOT BLANC SPIEGEL 2011 ….. 12,00 €
CHARDONNAY TOASTED & UNFITERED 2009 ….. 26,00 €

Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.