Juli 2016
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TENUTA FANTI (Montalcino – Toskana) Brunello ist noch immer ein klangvoller Name, aber er zieht zumindest in Deutschland (in den Vereinigten Staaten verhält es sich noch etwas anders) nicht mehr so wie vor zwanzig Jahren. Damals hießen die Objekte der Begierde italophiler Weintrinker Barolo, Brunello, Chianti Classico und vielleicht noch Amarone. Das mag daran liegen, daß so manches edle Etikett die Erwartungen, die sich an den dafür zu zahlenden hohen Preis knüpften, nicht zu erfüllen vermochte. Es hat aber auch mit dem Aufstieg der süditalienischen Weine zu tun, der Ende der neunziger Jahre begann. Nero d’Avola, Primitivo, Negroamaro etc. versprechen auch anspruchsvolleren Weintrinkern Genuß ohne Reue. Ein Fehlgriff, der 7 € kostete, läßt sich leichter verschmerzen als einer der mit 50 € zu Buche schlägt. Und bei den Weinen aus Sizilien und Apulien fallen Jahrgangsschwankungen längst nicht so ins Gewicht wie bei den Gewächsen aus den nördlichen Regionen. Wer einen Brunello oder Barolo kauft, sollte sich nicht nur mit den Namen der Produzenten, sondern auch mit den verschiedenen Jahrgängen auskennen. Dennoch bietet etwa ein Brunello von einem sehr guten Erzeuger aus einem herausragenden Jahrgang ein Weinerlebnis, das einem die neuen Stars aus dem Süden schwerlich vermitteln können und das man kurzgefaßt mit mehr Finesse und Eleganz beschreiben kann. Beides, einen namhaften Erzeuger und einen großen Jahrgang, kann der Brunello 2009 von Filippo Fanti vorweisen und dazu einen Preis, der deutlich günstiger als der vergleichbarer Produkte ist. Als Alltagswein eher geeignet sind aber der Rosso di Montalcino 2012, ein kleiner Brunello mit 12 statt 24 Monaten Faßausbau und der Rosso Sant’Antimo Sassomagno 2012, der außer Sangiovese auch Merlot, Cabernet und Syrah enthält und von Rebanlagen außerhalb der für Brunello und Rosso di Montalcino zugelassenen Zone stammt. BRUNELLO DI MONTALCINO 2009; 35,00 € |
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Schon seit zwei Monaten ausverkauft war der Grauburgunder in der Literflasche von Matthias Gaul. Mit seiner rebsortentypischen reifen Birnenfrucht und seiner harmonischen Art ist er der Lieblingswein vieler Kunden. Er ist jetzt wieder als 2014er verfügbar.GRAUBURGUNDER 2014 1 L ; 8,00 € |
San Vincenti (Gaiole in Chianti – Toskana) Die Weine der Jahrgänge 2011 und 2012 aus dem Chiantigebiet zu verkosten, war alles andere als ein Vergnügen. Nero d’Avola oder Primitivo wären mit diesen beiden heißen und trockenen Sommern vermutlich gut klargekommen, aber in der zentralen Toskana wächst nun einmal vor allem Sangiovese und in Apulien und Sizilien verzichtet man aus gutem Grund auf den Anbau dieser edlen Rebsorte. Den von uns verkosteten Weinen fehlte es folglich durchgängig an Frische und sauberer Frucht. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, einen präsentablen Wein für unser Sortiment zu finden, als wir zufällig auf den Chianti Classico 2011 San Vincenti stießen. Er besitzt genau die Merkmale, die einen guten Chianti ausmachen: deutliche Kirschfrucht, spürbares, aber nicht rauhes Tannin, angenehme Säure, fester Körper und erfreuliche Länge! Mit Carlo Ferrini hat der Besitzer des Weingutes, Roberto Pucci, den vielleicht renommiertesten Önologen der Toskana engagiert, der unter anderem auch für Poliziano arbeitet. Hatte der Chianti San Vincente in früheren Jahrgängen einen Merlotanteil von bis zu 20%, so enthält der 2011er 100% Sangiovese. Er wurde 18 Monate in Tonneaux, das sind Eichenfässer mit 550 Liter Inhalt, dem doppelten Barriqueformat, ausgebaut. CHIANTI CLASSICO DOCG 2011; 15,00 € |
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Bodegas Arzuaga Navarro (Quintanilla de Onesimo – Ribera del Duero) Mit dem La Planta und dem Pago Florentino hat dieses Weingut gleich zwei Trümpfe in der Hand, wenn es um Weine mit einem herausragenden Preis- Qualitätsverhältnis geht. Beide haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, ebenso wie die Crianza und die drei Reservas. La Planta und Pago Florentino sind reinsortige Tempranilloweine. Beide sind von dunkler Farbe, kraftvoll und fleischig. Der La Planta ist eine Semicrianza ( 6 Monate Barriqueausbau) mit leicht karamelligen Noten und etwas mehr Frische als der Pago Florentino, eine Crianza vom weiter südlich gelegenen Tochterweingut aus La Mancha mit seiner südlichen Reife und Wärme. LA PLANTA DO 2012; 9,80 € |