31.01.2010 FAZ


REINER WEIN
Lava im Glas

VON STUART PIGOTT

 

Sizilien war lange eines der Schlusslichter im italienischen Weinbau, steht aber inzwischen qualitativ und vom Renommee her mit an der Spitze. Obwohl auch manche kleine Betriebe beim Aufschwung eine Rolle gespielt haben, waren die maßgeblichen Kräfte vor allem große Weingüter. Cusumano in Partinico ist ein gutes Beispiel für diese Kombination (etwa 450 Hektar Rebfläche bei einer Jahresproduktion von 2,5 Millionen und Dynamik. Der unglaublich farbintensive und nach Datteln und Bitterschokolade duftende, üppige und geschmeidige 2006er „Noà“ (24,80 Euro be Garibaldi, Telefon 0 89/35 63 61 16) zeigt, was solch ein Betrieb leisten kann, wenn er sich mit der Erzeugung moderner Spitzenrotweine widmet.

Wie bei so vielen neuen sizilianischen Rotweinen handelt es sich um eine Cuvée aus der autochthonen Traubensorte „Nero d`Avola“ und französischen Importen, in diesem Fall Cabernet Sauvignon und Merlot. Reinsortiger Nero d`Avola kann spektakulär ausfallen wie beim 2006er „HArmonium“ vom 200 Hektar großen Weingut Firriato in Paceco (22,80 Euro, Bezugsquellen über Abayan, Telefon 040/ 4 80 03 50), der neben Harmonien und geschliffenem Finale dank starker Brombeer- und Preiselbeeraromen eine erstaunliche Frische für 15 Prozent Alkoholgehalt sowie reichlich Gerbstoff besitzt.

Das basiert auf sehr geschickter Kellerwirtschaft und erinnert durchaus an kalifornische Spitzenweine im dreistelligen Euro-Bereich.

Wie groß die stilistische Bandbreite beim Nero d`Avola ist, zeigt der großzügige, fleischige und nach Dörrpflaumen duftende 2005er „Nerobaronj“ vom Weingut Gulfi in Chiaramonte Gulfi (28,90 Euro bei Garibaldi, Telefon 089/ 3 59 02 22), der auch nicht schwer oder übermäßig süßlich wirkt, was in solchen Breitengraden nur allzu leicht passieren kann. Noch kleiner als der 75 Hektar umfassende Betrieb von Gulfi ist das Weingut Benanti in Viagrande am Ätna mit 44 Hektar. Sein roter Spitzenwein ist der aromatisch sehr vielschichtige (Zitronat, Kräuter und Mineralien) und geschmacklich zugleich konzentrierte und deutlich herbe 2004er „Serra della Contessa“ (28,95 Euro bei Centro Italia, Telefon 030/ 3 02 17 28).Aus den gleichen autochthonen Trauben, Nerello Mascalese und Nerello Cappucio, erzeugt Benanti auch den hervorragenden „einfachen“ 2006er Rotwein „Rosso di Verzella“ (10,45 Euro bei Centro Italia), der im Duft fast an Kräuterlikör erinnert. Mit seiner Balance zwischensüdlicher Reife und einer ordentlichen Menge an herbem Gerbstoff ist es der optimale Wein beispielsweise zu Salami.

Noch urtümlicher wirkt der 2007er „Hierà“ (15 Euro bei der Enoteca Blanck & Weber, Telefon 030/ 88 67 99 60) von Carlo Hauner Jr., ein kräftiger, enorm würziger und mineralischer Rotwein von den Liparischen Inseln Salina und Vulcano. Man könnte sich durchaus einbilden, die Lava im Glas zu schmecken.

Zehn rote Charakterköpfe

 

Die Top-Ten-Rotweine für den Winter – traditionell erzeugt und erschwinglich im Preis
 
Noch nie gab es in Deutschland ein so breites Angebot von Rotweinen aus vier Kontinenten. Durch den internationalen Rotweinboom exportieren deutlich mehr Länder große Mengen Rotwein nach Deutschland. Und hier zu Lande wurde der Anteil der mit Rotweinreben bestockten Anbaufläche in sechs Jahren fast verdoppelt.
Die Nachfrage übertrifft das Angebot bei weitem – die Preise für gefragte Weine, aus Spanien oder Australien, sind in die Höhe geschossen.
Eine Revolution auf dem Gebiet der Weinbereitung hat die Zahl von soliden und gut gemachten Rotweinen unter 20 Mark vervielfacht. Zugleich werden viele Rotweine mit „neuen önologischen Verfahren“ produziert, die in der EU nicht zugelassen sind.
Dazu gehören die Zugabe von Gerbstoff in Pulverform, um die Weine mächtiger oder weicher erscheinen zu lassen, oder von „naturidentischen“ Fruchtaromen. Man hängt auch Leinensäcke mit Eichenspänen in den Wein, damit er wirkt wie in Eichenfässern gereift statt in riesigen Tanks. Diese Praktiken sind in Überseeländern entwickelt worden, und es gibt in Europa keine Deklerationspflicht für so produzierte Weine.
Doch nur diese Information würde den Konsumenten die Wahl ermöglichen zwischen traditionell erzeugten Weinen und jenen „gemachten“. Die einzige Lösung scheint eine vollständige Angabe der Inhaltsstoffe auf jeder Flasche, die in Deutschland angeboten wird.

Erfreulicherweise gibt es aber noch genug erschwingliche Rotweine, deren Ehrlichkeit außer Frage steht.

Sucht man nach wirklichem Charakter, wird es schon etwas spärlicher. Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, wächst nicht nur mein Rotweindurst, sondert es schwindet auch meine Geduld gegenüber industriell erzeugten Rotwein-Weicheiern. Hier sind meine Top-Ten-Rotweine für die ungemütlichen Monate: zehn Charakterköpfe, die noch dazu exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

1997 Chianti Castello di Farnetella

Heute ist Chianti so gefragt, dass nur wenige Spitzenproduzenten Weine unter 20 Mark anbieten.
Doch das Team, das die hervorragenden Felsina-Weine macht, erzeugt auch diesen herrlich frischen,
mittelschweren Wein, der zum Pastakochen animiert.

Rund 15 Mark

 

1999 Jumilla Casa Castillo

Vielen spanischen Rotweinen fehlt eine unverkennbar spanische Persönlichkeit. Dieses Schnäppchen jedoch zeigt die weiche Süße von Trauben, die von der südlichen Sonne förmlich gebacken wurden, und ist doch harmonisch.
Ein Seelentröster für gemütliche Essen an kalten Abenden.

ca 13 Mark

17.07.2000 Tagesspiegel

 
DIE WEINE DES MONATS
Zwei Mal weiß, zwei Mal exemplarische Qualiät.
Erstens: Riesling. Jeder, der diese Rebsorte schätzt, weiß naürlich, wie er sich gute Abfüllungen beschafft. Doch das wissen auch unzählige andere Kenner, und so liegt der Preis erstklassiger Spätlesen inzwischen schon ab Gut bei mindestens 20 Mark. Den betreffenden Winzern sei es gegönnt; wir lassen uns davon aber nicht hindern, weiter nach günstigen Angeboten zu suchen. Zum Beispiel in den Staatsweingütern, von denen es allein in Rheinland-Pfalz sieben gibt. Sie stehen mit Ausnahme der Bensberger Staatsdomäne bei Fans nicht hoch im Kurs und werden in den Büchern zum Thema totgeschwiegen: Zu viel Bürokratie, zu wenig Weinverstand, heißt das landläufige Urteil. Dass das ein Vorurteil ist, beweist beispielsweise das staatliche Johannitergut in Mußbach/Pfalz, das älteste Weingut der Region, das über 20 Hektar erstklassiger Lagen in der südlichen Mittelhardt verfügt. Eine dieser Lagen ist der Hainfelder Letten,
von dem unser Weißwein des Monats stammt, eine klassische pfälzische, in der Opulenz fast schon elsässisch wirkende Spätlese (12,5 Prozent Alkohol) mit viel Pfirsich- und Apfelfrucht, knackiger Säure und einem angenehm mineralischen Nachhall. Ein Wein, den man gern einem der Pfälzer Spitzenerzeuger abkaufen und teuer bezahlen würde – doch das ist in diesem Fall nicht notwendig. Der 1998er Hainfelder Letten Riesling Spätlese trocken vom Staatsweingut mit Johannitergut ist bei der Kaufhof-Galeria am Alexanderplatz für 13,39 DM zu haben.
Zweitens: ein Prosecco, der auch dann schmeckt, wenn die Sommerabende weiterhin ausbleiben sollten. Kein Mensch weiß, woher all die Getränke namens Prosecco wirklich kommen, und dennoch werden sie in italienischen Restaurants umgesetzt wie verrückt. Manchmal, selten, bieten sie Genuss auf Champagner-Niveau, manchmal, öfter, schmecken sie nach eingeschlafenen Füßen. Unser Einkaufsvorschlag liegt entschieden mehr auf der Champagner-Seite, wenn es sich auch nur um einen geringer prickelden Prosecco Frizzante handelt,
der nicht der Sektsteuer unterliegt und deshalb relativ günstig angeboten wird. Was nicht mit billig zu verwechseln istDer Prosecco di Valdobbiadene vonDea-Rivalta kostet 13,80 DM bei derEnoteca Blanck & Weber in der Ludwigkirchstraße 20 in Wilmersdorf – und die ist er wert. Hinter dem nichtssagenden, nur für den Export genutzten Erzeugernamen verbirgt sich die höchst renommierte Kellerei Col Vetoraz, deren Önologe und Mitgesellschafter Loris dall’Acqua als einer der besten Prosecco-Spezialisten gilt. In der Region „konnte der Kellerei Col Vetoraz diesmal niemand das Wasser reichen“, heißt es im aktuellen Weinführer Gambero Rosso. Der Frizzante überzeugt durch Cremigkeit und feine Perlage, weit enfernt von der Laschheit vieler billiger, mit zusätzlicher Kohlensäure aufgemöbelter Prosecco-Abfüllungen. Hinzu kommt ein animierendes üppies Bukett mit Anklängen an Blüten und Haselnüsse und ein sauberes Finale.

Bernd Matthies

12.09.2003 Tagesspiegel

MANUFAKTUR BESIEGT TELEFONDÜSEN
Schwierige Suche nach Aroma: Unsere Probierrunde kostet Spaghetti aus dem Berliner Handel
Hätte es sie schon zu Beginn unserer Zeitrechnung gegeben, dann wäre es nicht ganz unwahrscheinlich, dass Jesus Christus seinen Gleichnissen mit Brot und Fisch eines mit Spaghetti hinzugefügt hätte. In der Tat bieten sie sich dazu an. Wie die Menschen bilden sie eine Masse und bleiben darin doch als einzelne erkennbar. Überdies erinnert uns der vom itlaienischen Wort „spago“, Schnur, abgeleitete Name daran, dass das Leben nur an einem Faden hängt.

Diesseits des Metaphorischen werden Spaghetti ohne Gedanken oft mehr vertilgt als verspeist und sind die mit Abstand beliebtesten Nudeln. Zum Werk der italienischen Einigung haben sie vielleicht mehr beigetragen als mancher Politiker und viele lokale Nudelsorten in die Bedeutungslosigkeit abgedrängt. Ursprünglich besaßen Neapel und Genua das Privileg ihrer Herstellung. Heute wetteifern zahllose Hersteller auf der ganzen Welt um Kunden. Spaghetti werden üblicherweise aus zumeist amerikanischem, selten aus süditalienischem Hartweizengries (semola di grano duro), der mehr Kleber besitzt als herkömmlicher „weicher“ Weizen, ohne Zusatz von Eiern hergestellt.

Sie gehören inzwischen zu den klassischen Industrieerzeugnissen, deren Herstellung mittels teflonbeschichteter Spritzdüsen sich weit von der ursprünglichen Manufakturfertigung mit ihren Bronzedüsen und dem gemächlichen Arbeitstempo entfernt hat. Es existieren allerdings immer noch Betriebe, die alte Maschinen und Methoden einsetzen, wie vor hundert Jahren. Zur traditionellen Produktion gehört auch eine über Tage sich hinstreckende Trocknung bei mäßiger Temperatur. Die wenigen hierzulande erhältlichen Manufaktur-Spaghetti, erkennbar an ihrer rauhen, porösen Oberfläche, gehörten denn auch zu den Favoriten unseres Tests.

Die monatliche Tafelrunde fand sich diesmal im Ristorante „Ana e Bruno“ ein, dessen Küchencrew um Prinzipal Bruno Pellegrino und Chefkoch Andrea Girau die Pasta verkosten half. Als Experten mit von der Partie waren außerdem Carsten Rosener vom „Epoque“in der Knesebeckstraße sowie Pino Bianco von der Schöneberger „Trattoria á Muntagnola“, die ihre Pasta prinzipiell selber anfertigt.Um die Qualität des Nudelteigs angemessen beurteilen zu können, wurden alle Probanden -wie bei professionellen Prüfungen in Italien üblich- exakt 13 Minuten lang in ungesalzenem Wasser gekocht und mussten anschließend für exakt neun Minuten auf einem Teller ruhen.

Bereits der Anblick ihrer Häufung sowie der mit dem Dampf aufsteigende Duft enthüllen erstaunliche Unterschiede. Die in einem ersten Durchgang verglichenen Billigsorten eint allerdings ein merkwürdiger Geruch nach Pappe. Wie feuchter Karton roch gar die Marke „combino“ von Lidl, die im Geschmack nur minimal davon abwich. Die Spaghetti von „3 Glocken“ waren völlig aufgequollen, klebten natürlich entsprechend aneinander und hinterließen auf den Lippen einen seifigen Film. Ebenfalls fahl und klebrig erschien die Pasta von“Riesa Schlemmer-Liebling“, die anfänglich noch ganz passabel roch, jedoch im Aroma mehr an Verpackung erinnert als an Getreide. „BioBio“ vom Discounter plus wurde seinem vermeintlichen Vorsprung durch Verwendung von Mehl aus kontrolliert biologischem Landbau nicht gerecht. Je zwei der rasch ausgelaugten Nudeln klebten parallel aneinander und gaben dem mit einem Schleimfilm überzogenen Gehäuf einen geradezu komischen Zug, der dann vom Aroma zurückgenommen wurde: Es gab keins. Gänzlich undiskutabel wie eine Suppeneinlage in der Mensa war die Pasta von „MaisonStrauss“. Als Überraschung in diesem umkämpften Segment erwies sich die bei Edeka gekaufte Sorte „Gut & Günstig“. Sie verliert im Wasser zwar vollständig ihre goldgelbe Farbe, besitzt dafür einen elastischen Teig sowie einen recht reinen, typischenGeschmack, der allerdings immer noch an Trockenware erinnert.

Auch bei den großen Markenartikeln treten irritierende Momente auf. So entströmte den rasch weich gewordenen „Barilla“ eine eigentümliche Aura, die von der Runde auf Kernseife, Papier und Hefe eingegrenzt wurde. 

„Vom Geschmack her kommt dann nichts mehr rüber“, meinte Carsten Rosener und konnte beim Konkurrenzprodukt „Buitoni“ nur fest stellen, dass sie ihm vorkämen, als hätten sie schon mindestens einen Tag im Kühlschrank zugebracht.Interessant ist allerdings ihre Konsistenz: außen so gequollen, dass die Kontur verschwimmt, und innen versehen mit harter Litze. Die aus dem „Centro Italia“ stammenden Spaghetti von „Voiello“ wirken im Biss dagegen nicht wie ein Telefonkabel, sondern bilden ein geschlossenes Ganzes, das im Geschmack durchaus angenehm ist, aber flach und kurz bleibt. Mit leichtem Röstaroma warteten die „Gourmonde Schwyzer Nüdeli“ aus dem Kaufhaus Wertheim auf. Ausgerechnet hier glaubten die Tester, nahezu die ganzen Usancen der Massenherstellung dingfest machen zu können.Wie gummiertes Wasser stieß dann die Marke „Divella“ in die Runde, bevor die berühmte von „DeCecco“ mit vollkommener Neutralität enttäuschte. Aber ihre verblüffende Resistenz selbst bei längerer Garzeit sichert ihr die Zuneigung der Gastronomie, die sie nach Belieben vorkochen und vor dem Servieren nur kurz ins heiße Bad zu werfen braucht – das Ergebnis geht immernoch als al dente durch oder á la dente, wie man im Ostteil unserer Stadt sagt. Ein wenig nach Teignaschen beim Kuchenbacken schmecken die bei Bruhn geführten Spaghetti vom „DiMartino“.Sie besitzen eine schöne Textur, fallen locker und äußern noch nach Minuten einen vollen, fast fleischigen Korn-Geruch. Wie alle ordentlichen Hartweizengrieß-Sorten vertragen sie sich übrigens besser mit Saucen auf Olivenölbasis, als mit Buttersaucen.

Bei den traditionell gefertigten Mehlspeispräserven gab es zunächst einen Schreck zu verdauen. „Burk`s Fränkische Öko-Nudeln“ mit Bioland-Siegel aus der Fleischerei vor dem St.-Michaels-Heim bildeten einen unansehnlichen schwammigen Haufen auf dem Porzellan , der aufdringlich nach verkochtem Nudelwasser roch. Mit der Erkenntnis, dass die Stärken oberfränkischer Lebensmittel woanders, wandte man sich rasch ab und den Teigfäden der „Azienda Agraria Latini“ aus den Galeries Lafayette zu. Leider erwiesen sie sich als stumpf auf der Zunge, als ob Bicarbonat in die Rezeptur Eingang gefunden hätte, und verströmten einen seltsam animalischen Schmorgeruch, der sich auch von Giraus köstlicher Tomatensauce nicht ganz besiegen ließ.

Im Ringen um die Ränge verblieben schließlich noch drei Marken, von denen die in feierliches Cellophan gehüllte „Coco“ aus dem KaDeWe den allerschönsten Anblick des in sich Geringelten und Gesträhnten bot. Die Vorstellung, die ihr voller Duft gleich hervorruft, geht in Richtung Gras und unreifes Kornfeld, nur ein harter Kern, sowie ein leichtes Trockenhefe-Aroma
hinderten sie am Sieg. Den machten dann die Spaghettoni von „Giovanni Perna“ aus Loreto, die von der Feinkosthandlung „Piacenza“ überraschend preiswert angeboten werden, und die mehr als doppelt so teuren „Martelli“ aus der „Enoteca Blanck“ unter sich aus. während zartgelb wie rohe Kartoffeln aussehende Perna kräftig Volumen gewinnen, ohne die gewünschte Konsistenz zu verlieren und ein intensiv-frisches Weizenbrot-Aroma zum Ausdruck bringen, lassen sich in Martelli wiesig-grasige Töne ausmachen, andererseitsauch die dezente Eiweißnote von hausgemachten Spätzle. Beide schmiegen sich gut an die Gabel an (wo vielleicht Perna sich noch einen Tick zu störrisch gibt) und nehmen mit ihrer durchlässigen Oberfläche viel Sugo mit. Er erst führte die Entscheidung herbei, die denkbar knapp für Martelli ausfiel – und es war dann auch nur deren Duft nach überreifem Heu, der so wunderbar zur Tomate passt. Bei den insgesamt enormen Qualitätsunterschieden wäre es möglicherweise doch die klügere Entscheidung, nudelige Gleichnisse zu unterlassen: Man wüsste ja nicht, welche gemeint sind.

Thomas Platt

Dezember 2013

l56udz NEWSLETTER im Dezember 2013
K.H. SCHNEIDER (Bad Sobernheim – Nahe)

Die Nahe gehört zu den kleineren und unbekannteren unter den deutschen Weinanbaugebieten.
Doch finden sich in der Spitzengruppe der deutschen Erzeuger überdurchschnittlich
viele Winzer aus dieser Region.
Auf dem Weg an die Spitze sehen wir auch das Familienweingut Karl-Heinz Schneider.
Als wir ihm kürzlich einen Besuch abstatteten, präsentierte uns der junge Kellermeister
Andi Schneider eine begeisternde Rieslingkollektion. Ob trocken oder mit Restsüße –
alle Weine sind von kristallener Klarheit, was auf eine äußerst sorgfältige Selektion
des Leseguts hinweist. Sie beindrucken  mit prägnanter Frucht und Mineralität, mit
schlankem, festem Körper und intensivem Nachhall.
Die Weine werden überwiegend spontan vergoren und in großen Holzfässern ausgebaut.
Apropos trocken: als Andis Vater 1978 erstmals begann, trockene Rieslinge zu vinifizieren,
reagierte der Großvater entsetzt. Er konnte sich nicht vorstellen, daß überhaupt
jemand solche Weine kaufen würde.

Riesling QbA Trocken 2012;    7,80 €
Sobernheimer Riesling Trocken
Roter Tonschiefer 2012;    12,00 €
Schlossböckelheimer Riesling Trocken
Vulkanstein 2012;    12,00 €
Domberg Riesling Trocken 2012;    16,00 €
Felsenberg Riesling Trocken 2012;    17,00 €
Riesling Kabinett Feinherb 2012;    8,50 €
Riesling Spätlese Marbach 2012;    12,00 €
Riesling Sorbenheimer Marbach
Auslese 0,5 L 2010;    15,50 €
Riesling Spätlese Marbacher
Winzersekt Brut 2011;    13,00 €
1h456mp FERDINANDO PRINCIPIANO

(Monforte d‘Alba – Piemont)Seit einigen Jahren produziert Ferdinando Principiano nur noch Naturweine, d.h. kein
Einsatz chemischer Mittel, Spontanvergärung, keine Verwendung von Schwefel, keine
Filtration und keine Schönung.Piemontesische Weine schätzen wir besonders und unter diesen vor allem die aus der
Rebsorte Nebbiolo. Diese bringt mit dem Barolo und dem Barbaresco die komplexesten
Rotweine hervor.
Der Nebbiolo Montagliato 2011 ist der erste Jahrgang aus einem Weinberg, den
Ferdinando neu erworben hat und den er selbst als kleinen Barolo bezeichnet.
Daneben gibt es wieder den Klassiker Barolo Serralunga, den in Stahltank ausgebauten
Barbera Laura  und den Barbera La Romualda, der 20 Monate in 400 Liter großen
Eichenfässern ausgebaut wurde und von dem es insgesamt nur 1800 Flaschen gibt.

Barbera Laura 2012;    13,00 €
Barbera La Romualda 2011;    43,00 €
Nebbiolo Montagliata 2011;    17,00 €
Barolo Serralunga 2009;    30,00 €

November 2013

 

image002 NEWSLETTER im November 2013CASTELLO DI VOLPAIA

(Radda in Chianti – Toskana)Nur wenige Chiantis aus den Jahrgängen 2010 und 2011 haben uns gefallen. Die Sommer waren bis in die Ernteperiode hinein zu heiß und zu trocken und die Reben dementsprechend gestresst. Zu den wenigen Ausnahmen zählt der Chiant Classico 2010 von Castello di Volpaia. Vermutlich hat er von der relativ hohen Lage der Weinberge (400 – 500 m.) profitiert. Er präsentiert sich saftig mit Aromen von roten Früchten und eingelegten Kirschen. Er enthält 90% Sangiovese und 10% Merlot und Syrah. Der Ausbau erfolgte in traditionellen großen Fässern aus Eichenholz. Seit 2009 sind die Weine von Volpaia biologisch zertifiziert.
Die Ortschaft Volpaia ist ein besuchenswerter mittelalterlicher Borgo mit gastronomischen Einrichtungen, die zum Weingut gehören.

Castello di Volpaia
Chianti Classico 2010                                    15,00 €

image003 CLOS DES CAZAUX

(Vacqueyras – Provence)Bereits im letzten ENOTECA-Newsletter wiesen wir anläßlich der Vorstellung des Châteauneuf-du-Pape Weingutes von Pierre Usseglio auf die außerordentliche Qualität des Jahrgangs 2010 an der südlichen Rôhne hin. Deshalb lag der Gedanke nahe, sich noch nach anderen Weinen dieses Jahrgangs in der Region umzuschauen. Denn die paar Kisten Gigondas 2010 und Vacqueyras 2010 der Domaine la Bouissiere, die uns noch geblieben sind, werden für den kommenden Winter nicht reichen.
Bei unserer Suche stießen wir recht bald auf die Domaine Le Clos des Cazeaux des sympathischen Jean-Michel Vache und seines Bruders Frederic in Vacqueyras, die 25 Hektar Rebfläche in Vacqueyras und 15 Hektar in Gigondas am Fuß des Gebirgsmassivs Dentelles de Montmirail bewirtschaften. Die Rebstöcke sind in beiden Fällen 30 – 60 Jahre alt und weisen die gebietstypische Mischung auf: 65 % Grenache für den Vacqueyras, 75% Grenache für den Gigondas, der Rest verteilt sich auf Syrah und Mourvèdre. Die Erntemengen sind gering und liegen mit 25 hl/ha beim Gigondas und 30 hl/ha beim Vacqueyras noch unter den gesetzlich ohnehin schon geringen Höchstgrenzen von 35 hl/ha. Der Gigondas ist ein sehr weicher Wein mit samtigen Tanninen, der Vacqueyras fällt ein wenig rustikaler aus mit deutlich ausgeprägten Kräuternoten.
Aus einer speziellen Einzellage und ausschließlich von 50 Jahre alten Grenachereben stammt der Vacqueyras Grenat Noble. Mit 20 hl/ha liegt seine Erntemenge noch einmal niedriger. Er beeindruckt mit konzentrierter Kraft und  hochreifer Frucht, die an Feigen erinnert.Le Clos des Cazaux Vacqueyras
Cuvée Saint Roch 2010                                         16,00 €
Le Clos des Cazaux Vacqueyras
Grenat Noble 2009                                                24,00 €
Le Clos des Cazaux
Gigondas La Tour Sarrazine 2010                       18,00 €

Am Freitag, dem 15.11. und am Samstag, dem 16.11.2013, stehen die Weine, die in diesem Herbst neu eingetroffen sind, für Sie in der ENOTECA zur Verkostung bereit. 

   

Sommer 2013

Frankreich
punkt Serge Laporte
punkt Domaine des Cognettes
Italien
punkt Tercic
punkt Masciarelli

Deutschland
punkt Philipp Kuhn
 

 

Frankreich
Serge Laporte
(Sancerre-Loire)

Nach wie vor steht der Name Sancerre als Kennzeichen für trockenen Weißwein hoch im Kurs. Nach längerem Suchen haben nun auch wir einen Sancerre gefunden, der uns auf Anhieb gefallen hat. Er stammt von einem kleinen Familienbetrieb, dem Weingut Serge Laporte. Die Böden sind hier steinig und stark kalkhaltig, teilweise auch mit Lehm durchmischt. Serge Laportes Sancerrebesitzt viel Substanz, ist sehr rund und hat Schmelz. Die sauvignontypischengrünen Noten sind relativ dezent; im Vordergrund stehen die Aromen von Zitrusfrüchten, weißen Blüten und Kräutern. Der Wein bietet sich als Begleiter von frischem Ziegenkäse, Austern und Fischgerichten an.

SANCERRE BLANC 201215,00 €
Domaine des Cognettes
(Clisson – Loire)

Leicht und trocken – so beschreiben viele Weintrinker den Weißwein, den sie am liebsten trinken.
Leicht und trocken sind auch die Merkmale der Muscadetweine aus der Apellation Sèvre et Maine, die sur lie (auf der Hefe) ausgebaut werden. DerMuscadet der Brüder Stéphane und Vincent Perraud weist einen Alkoholgehalt von 12% auf und repräsentiert mit seiner stahligen Säure und seinen mineralischen Noten, in denen man schon das nahegelegene Meer wahrzunehmen meint, mustergültig diesen Weintyp, der in unserem Nachbarland als Austernwein par excellence bekannt ist.

MUSCADET DE SÈVRE ET MAINE SUR LIE 20138,50 €

Italien
Matijaz Tercic
(San Floriano del Collio – Friaul)

Das Weingut von Matijaz Tercic liegt im Hügelgebiet nahe der Stadt Cormons. Wie bei den beiden französischen Weingütern handelt es sich um einen kleinen Familienbetrieb, der aber fast die ganze Bandbreite der regionaltypische Sorten produziert.
Das sind neben den autochthonen Ribolla und Friulano (früher Tocai) die internationalen Pinot Bianco, Pinot Grigio, Sauvignon, Chardonnay und Merlot. Die Weißweine werden sämtlich im Stahltank vergoren und bleiben dann 6 Monate auf der Feinhefe im Tank. Daran schließt sich ein siebenmonatiges Flaschenlager an. Frühestens 15 Monate nach der Lese kommen sie auf den Markt. Es sind körperreiche aber nicht übermächtige Weine, die ihren Höhepunkt nach 4 Jahren erreichen. Ihre Lebensdauer taxiert der Winzer auf 7-8 Jahre.

PINOT GRIGIO 201015,00 €
PINOT BIANCO 201015,00 €
SAUVIGNON 201015,00 €
CHARDONNAY 201015,00 €
FRIULANO 201015,00 €
Masciarelli
(San Martino sulla Maruccina – Abruzzen)

Vor fünf Jahren starb überraschend Gianni Masciarelli. Er war nicht nur der Protagonist des modernen Weinstils der Abruzzen, sondern auch eine charismatische Persönlichkeit, dessen Stand auf der Vinitaly alljährlich zu den am stärksten umlagerten zählte – ihn umgab immer eine Traube von Amici. Sein Montepulciano Villa Gemma hat für die Region neue Maßstäbe gesetzt. Die aktuelle Kollektion zeigt einmal mehr, daß Weingut unter der Leitung seiner Frau seine Arbeit erfolgreich fortsetzt. Für den Sommer möchten wir Ihnen Masciarellis “einfachen” Montepulciano d’Abruzzo anbieten, einen ungemein süffigen Wein mit den Aromen von Veilchen, Kirschen und dunklen Beeren.

 

MONTEPULCIANO D’ABRUZZO 20118,80 €

Deutschland
Philipp Kuhn
(Laumersheim – Pfalz)

Schon immer waren die Kollegen in Burgund ein Orientierungspunkt für Philipp Kuhn. Wie viele andere deutsche Winzer produziert er längst Spätburgunder bzw. Pinot Noirs wie man sie aus Frankreich kennt, nämlich mit längerer Mazerationszeit und Barriqueausbau. Bei den Weißweinen blieb er der deutschen Richtung treu, d.h. reduktiver Ausbau im Edelstahltank, um den Weinen ein Höchstmaß an Frische und expressiver Aromatik zu verleihen.
Mit dem Jahrgang 2012 ging er jedoch dazu über, eine kleine Menge der Burgundersorten Chardonnay, Sauvignon, Grau- und Weißburgunder nach französischem Vorbild auszubauen. Dazu gehört ein längeres Hefelager und der Ausbau in einer Mischung von alten und neuen Barriques, bzw.im Fall des Weißburgunders in großen Holzfässern. Dadurch gewinnen die Weine an Kraft, Komplexität und Alterungsfähigkeit. Diese Weine tragen den Namenszuatz Reserve. Erhalten bleibt uns das vertraute Spektrum der übrigen Kuhn-Weine.

FREISTIL 20128,50 €
ROS� 20128,50 €
RIESLING TRADITION 20129,50 €
WEISSBURGUNDER TRADITION 20129,50 €
RIESLING VOM KALKSTEINFELS 201214,50 €
WEISSER BURGUNDER VOM KALKSTEINFELS 201214,00 €
GRAUER BURGUNDER VOM L�SS 201214,00 €
SAUVIGNON BLANC 201214,00 €
PINOT BLANC RESERVE 201219,00 €
GRAUBURGUNDER RESERVE 201221,50 €
SAUVIGNON BLANC RESERVE 201221,50 €
CHARDONNAY RESERVE 201221,50 €

Inzwischen sind auch einige Olivenöle der neuen Ernte vom Ende letzten Jahres eingetroffen:

 

Toskana
 

OLIO EXTRA VERGINE, ‘PRIMOLIO‘ GIACHI 0,5 L11,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, ‘PRIMOLIO’ GIACHI 1 L19,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, FANTI, MONTALCINO 1 L20,00 €
OLIO EXTRA VERGINE, FRANTOIO DI SANTA TEA BIO 0,75 L21,50 €
OLIO EXTRA VERGINE, FRANTOIO DI SANTA TEA UNGEFILTERT, 0,75 L20,00 €

 

Sizilien
 

OLIO EXTRA VERGINE, ‘DON ANTONIO’ MORGANTE 0,5 L12,50 €
Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.

Herbst 2012

Italien
punkt Fanti
punkt Poliziano
Frankreich
punkt Domaine Berthet-Rayne

Spanien
punkt Bodegas Arzuaga Navarro
punkt Bodega Viñedos Tinedo

Deutschland
punkt Bassermann Jordan
punkt Stepp & Gaul
punkt Kuhn
punkt Wachstetter
punkt Landerer
 

 

Italien
Filippo Fant
(Montalcino – Toskana)

Nach mehrjähriger Pause finden Sie wieder die Weine Filippo Fantis aus Montalcino in unserem Programm. Während der Vinitaly und einer Präsentation einer größeren Anzahl von Winzern aus Montalcino in Berlin hatten wir die Möglichkeit zu einem Vergleich der Produkte aus dieser Region, die neben der von Bolgheri in der Maremma die prestigereichste der Toskana ist. Fantis Brunello und sein Rosso di Montalcino lagen nach unserem Urteil dabei in der Spitzengruppe. Manch berühmter und von den Weinführern und Journalisten hoch bewertete Wein blieb in diesem Wettbewerb auf der Strecke. Dies und die vergleichsweise günstigen Preise machten uns die Entscheidung für unseren alten Bekannten leicht.
Filippo Fanti hat in den vergangenen Jahren beträchtliche Anstrengungen unternommen, die Qualität seiner Weine zu steigern. Unterstützt wird er dabei von seiner Tochter Elena. 2004 wurde mit dem Bau einer neuen Cantina begonnen, in welcher es möglich ist, den Wein ohne Pumpen nur mit Hilfe der Schwerkraft zu befördern. Die 50 Hektar Weinberge wurden sukzessive neu mit Rebstöcken bepflanzt, welche aus Klonen gezogen wurden, die sich besonders für das spezifische Mikroklima eigneten.
Erstes greifbares Resultat dieses Neustarts sind die 3 Gläser des Gambero Rosso für den Brunello 2007. Er besteht, wie es die Regel vorschreibt, zu 100% aus Sangiovese und wurde zuerst 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche und weitere 12 Monate in großen Holzfässern ausgebaut. Ebenfalls ein reinsortiger Sangiovese ist der Rosso di Montalcino 2010, der teils in Barriques und teils in großen Holzfässern reifte.
Der Rosso Sant’Antimo Sassomagno 2010, der nicht dem strikten Reglement des Brunello unterworfen ist, enthält neben Sangiovese auch Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Alicante und wurde seinem Charakter als jung zu trinkender Wein entsprechend ausschließlich in großen Holzfässern gelagert.
Olivenbäume sind Fanti zufolge ein wesentlicher Bestandteil toskanischer Kultur und Landschaft.
Besonders am Herzen liegen ihm daher seine 8500 Bäume, von denen er ein fruchtig charaktervolles Olivenöl gewinnt.

ROSSO SANT’ANTIMO “SASSOMAGNO” 20108,50 €
ROSSO DI MONTALCINO 201013,00 €
BRUNELLO DI MONTALCINO 200734,00 €
OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA 1L17,80 €
OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA 0,5 L11,00 €

Poliziano
(Montepulciano-Toskana)

Montepulciano hatte es immer ein wenig schwer. Der Ruf seiner Weine erreichte nie den beinahe mythischen (und oftmals übertriebenen) Nimbus derer aus dem nicht weit entfernten Montalcino. Und dann gibt es noch eine Rebsorte namens Montepulciano, die in den Abruzzen kultiviert wird und für zusätzliche Irritationen sorgt. Sie hat aber nichts mit der Sangiovesetraube zu tun, die in Montepulciano die Hauptrolle spielt.
Der Vino Nobile 2009 von Polziano, der wie Fantis Brunello gerade von der Redaktion des Gambero Rosso mit 3 Gläsern ausgezeichnet wurde, könnte mit seiner intensiven Frucht, einer beeindruckenden Tiefe, Länge und perfekten Harmonie einen Beitrag dazu leisten, Montepulcianos Ruf als Herkunftsort eigenständiger und qualitativ hochstehender Weine bekannter zu machen, zumal es sich hier um den “einfachen” Vino Nobile handelt und nicht um die Riserva. Der Wein besteht zu 85% aus Sangiovese; der restliche Anteil setzt sich aus Canaiolo, Colorino und Merlot zusammen, Der Ausbau erfolgte zu je einem Drittel in Barriques, Tonneaux – das sind Fässer vom doppelten Fassungsvermögen der Barriques, also 450 Liter – und den klassischen großen Holzfässern.

CHIANTI COLLI SENESI 20108,20 €
ROSSO DI MONTEPULCIANO 201011,00 €
VINO NOBILE 200919,00 €
VIGNA ASINONE 200949,00 €

Frankreich
Domaine Berthet-Rayne
(Cairanne-Provence)

Ein Meer von Wein – das charakterisiert wohl am treffendsten die Situation der Côtes du Rhône. Mit Wein ist hier vor allem Rotwein gemeint. Weißweine spielen hier nur eine bescheidene Nebenrolle, wenngleich sie von Kennern wegen ihrer Eleganz und Ausgeglichenheit geschätzt werden. Wie bei den Roten handelt es sich bei den Weißen in der Regel um Cuvées aus autochthonen Rebsorten – in unserem Fall sind es 30% Clairette, 20% Marsanne, 20% Rousanne, 10% Grenache Blanc, 15% Viognier und 5% Bourboulenc. Der Castel Mireio Blanc 2011, den wir Ihnen erstmals anbieten, zeichnet sich neben den oben erwähnten Eigenschaften durch florale Aromen und soche von reifen weißen Früchten aus. Weil er 4 Monate im Barrique ausgebaut wurde, sind außerdem Anklänge an Vanille und hellen Tabak zu bemerken. Mit Beginn des Jahrgangs 2011 sind alle Weine der Domaine Berthet-Rayne als aus biologischem Anbau stammend zertifiziert. Das betrifft folglich auch den Côtes du Rhône 2011 und den Cairanne Vieilles Vignes 2011, während der Castel Mireio Rouge 2009 vorerst noch ohne dieses Prädikat auf dem Rückenetikett auskommen muß.

CÔTES DU RHONE 20118,00 €
CAIRANNE VIEILLES VIGNES ROUGE 201111,00 €
CAIRANNE CASTEL MIREIO ROUGE 200916,00 €
CAIRANNE CASTEL MIREIO BLANC 201116,00 €

Spanien
Bodegas Arzuaga Navarro
(Quintanillo de Onesimo-Ribera del Duero)

Das Eintreffen neuer Jahrgänge gibt Anlaß, einmal wieder auf die verschiedenen Weine eines der führenden Weingüter der Region hinzuweisen. Denn nichts bleibt wie es war und so sind auch hier leichte Veränderungen festzustellen.
Beim Basiswein La Planta 2011, entstammt einem außergewöhnlichen Jahrgang. Erschien er in früheren Jahren oft ein wenig holzlastig, so sehen wir jetzt eine bessere Harmonie von Frucht und Holz. Er besteht ausschließlich aus Tempranillo und wurde 6 Monate in Barriques aus amerikanischer und französischer Eiche ausgebaut.
Die Crianza 2009 (90% Tempranillo und 10% Cabernet Sauvignon und Merlot) reifte 16 Monate in Barriques und präsentiert sich bei aller Kraft doch erstaunlich weich.
Reserva 2008 (95% Tempranillo, 5% Merlot) und Reserva Especial 2008 (95% Tempranillo und 5% weiße Rebsorten) wurden 26 bzw. 24 Monate in Barriques aus französischer Eiche gelagert. Sie entstammen sehr alten Rebanlagen, die Rebstöcke der Reserva Especial sind zum Teil 100 Jahre alt , werden weder mit Herbiziden noch mit Fungiziden behandelt und erbringen extrem niedrige Erträge.Von diesem Wein werden nur etwas über 5000 Flaschen abgefüllt. Die Reserva bringt es auf 45.000 Flaschen, die Crianza und La Planta hingegen auf 450.000 bzw. 400.000.
Ein zweites Weingut der Familie Arzuaga befindet sich in der Mancha bei Ciudad Real. Auf der Finca La Solana wird neben dem Olivenöl – die Produktion von Olivenöl war das ursprüngliche Motiv für den Erwerb der Finca – ein reinsortiger Tempranillo vinifiziert, der Pago Florentino – ein ausgesprochen kräftiger Wein mit warmem Charakter. Der Ausbau erfolgt ausschließlich in neuen Barriques überwiegend französischer Herkunft, um, wie der Hersteller sagt, ihm in allen Jahren eine identische Note zu verleihen. Dennoch finden wir, daß er in diesem Jahr etwas mehr Frische und Eleganz besitzt als gewöhnlich. Diese Veränderung steht ihm gut, denn mangelnde Kaft und Reife waren wegen des Klimas im südlichen Zentralspanien nie sein Problem.

LA PLANTA 20119,80 €
ARZUAGA CRIANZA 200920,00 €
ARZUAGA RESERVA 200836,00 €
ARZUAGE RESERVA ESPECIAL 200460,00 €
PAGO FLORNTINO 200915,00 €

Bodega Viñedos Tinedo
(Socuéllamos-La Mancha)

La Mancha als flächenmäßig größte Weinbauregion Europas produziert vor allem Weine für die Supermärkte dieser Welt. Daß Massenproduktion nicht das letzte Wort sein muß, ist gelegentlich auch schon bewiesen worden. Die Weine der Familie Alvarez-Arenas von der Bodega Tinedo sind ein weiteres schönes Beispiel für das Potential der Mancha. Sie baut hier schon seit vielen Generationen Wein an. Im Jahr 2002 jedoch begannen die Geschwister Manuel, Esperanza und Amparo damit, den Betrieb völlig umzukrempeln. Beim Umbau der Weinberge und der Bodega standen die neuesten Erkenntnisse der Önologie Pate. Außerdem betonen die drei auf ihrer Homepage, ihre ökologische und soziale Verantwortung nicht aus den Augen verlieren zu wollen.
In erster Linie interessiert den Konsumenten jedoch das Ergebnis dieser Bemühungen, und das vermag nun wirklich zu begeistern. Schon der Cala N.1, eine Cuvée von Tempranillo, Syrah und Cabernet Sauvignon, die nur im Zementtank ausgebaut wurde, beeindruckt mit einer für diese Preisklasse außergewöhnlichen Intensität, Klarheit und Tiefe und darüber hinaus mit einer Frucht, die an Erdbeere und Weichselkirsche erinnert. Cala N.2 (92% Tempranillo und 8% Cabernet Sauvignon) wurde 18 Monate in gebrauchten Barriques gelagert, ist noch etwas konzentrierter und weist neben der Primärfrucht auch balsamische Noten sowie Aromen von Tabak, Zimt und Schokolade auf.

CALA N.1 20098,00 €
CALA N.2 200912,00 €

Deutschland
Deutsche Spätburgunder erfreuen sich zu Recht steigender Beliebtheit. Noch vor zwanzig Jahren hätten Spätburgunder in der Art wie sie heute verbreitet sind nach deutscher Weingesetzgebung als fehlerhaft gegolten. Ausgedehnte Maischestandzeiten und Barriqueausbau wie in Burgund verstießen damals gegen das Reglement. Zum Glück haben sich die ambitionierten Winzer, die sich am französischen Vorbild orientierten, durchgesetzt und die süßlichen, hellroten Spätburgunder der siebziger und achtziger Jahre gehören der Vergangenheit an. Daß damit aber kein neuer Einheitstyp geschaffen wurde, zeigen exemplarisch fünf Weingüter aus drei verschiedenen Regionen Deutschlands.
Den Anfang machen drei Pfälzer. Der Spätburgunder 2010 aus dem Hause Bassermann Jordan ist von schlanker Gestalt mit kühlem Charakter, der Pinot Noir 2010 von Stepp und Gaul mit seiner angenehmen Fruchtsüße ist der Charmeur und Philipp Kuhns Spätburgunder Tradition 2010 ist der tiefgründige, Seriöse.
Zu ihnen gesellt sich mit dem Spätburgunder Louis 2009 ein recht voluminöser Spätburgunder mit deutlichen Röstaromen, ein Württemberger aus dem Hause Wachtstetter sowie ein Badener aus der klassischen Spätburgunderregion Kaiserstuhl, nämlich der Spätburgunder Käsleberg 2009 vom Weingut Landerer, der betont weich und elegant ausfällt.

SPÄTBURGUNDER 2010 BASSERMANN-JORDAN12,00 €
PINOT NOIR 2010 STEPP & GAUL13,50 €
SPÄTBURGUNDER TRADITION 2010 KUHN14,50 €
SPÄTBURGUNDER LOUIS 2009 WACHTSTETTER12,50 €
SPÄTBURGUNDER 2009 LANDERER9,80 €

Passend zum Thema erreichte uns die Nachricht, dass Philipp Kuhn für seinenPinot noir Laumersheimer Kirschgarten 2009 GG den Deutschen Rotweinpreis 2012 der Zeitschrift Vinum erhalten hat. Einen zweiten Platz belegte er mit seinem Frühburgunder 2008. Diese beiden Weine finden Sie in der ENOTECAebenso wie andere große Gewächse von Philipp Kuhn, Dr. Loosen und Bassermann Jordan.
Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.

Mai 2012

Spanien
Mas Codina
punkt Las Cepas
Italien
punkt Querciabella
punkt Pelissero
Deutschland
punkt Gaul
punkt Bassermann Jordan
punkt Philipp Kuhn
Österreich
punkt Hiedler
 

 

Spanien
Mas Codina
(Alt Penedès – Penedès)

Das spanische Äquivalent zu französischem Champagner oder Cremant, dem italienischen Spumante Metodo Classico und dem deutschen Sekt im traditionellen Flaschengärverfahren ist der Cava. Weit über 200 Millionen Flaschen werden jährlich erzeugt, fast ausschließlich im katalanischen Penedès. Fast ein Fünftel davon wird nach Deutschland exportiert und landet zum größten Teil in Supermarktregalen. Die oft dürftige Qualität dieser Produkte wird durch den mittels Dosage zugefügten Zucker kaschiert. Das Geschmacksbild der meisten Cavas wird vom Aroma der Hefe beherrscht, hinter dem die Frucht deutlich zurücktritt.
Daß es auch anders geht, zeigen kleine Betriebe wie z.B. die Kellerei Mas Codina der Familie Garriga. Ihr Cava Brut Nature 2007 ist ohne Dosage herstellt und weist somit einen Restzuckergehalt von weniger als 3gr./l auf. Neben den nach 26 Monaten Hefelager auf der Flasche deutlich wahrnehmbaren Hefetönen besitzt dieser Cava auch eine feine Frucht, die an Apfel und Birne erinnert. Verwendet wurden nur Trauben aus eigener Produktion, und zwar Macabeo (50%), Xarel-lo (35%), Chardonnay (10%) und Pinot Noir (5%). Die Produktionsmenge beläuft sich auf 60.000 Flaschen, was zwar nicht Nichts ist, aber angesichts der Cava – Gesamtprodution eben doch fast Nichts.

MAS CODINA BRUT NATURE 2007 ….. 10,00 €

Las Cepas
(Laguardia – Rioja Alavesa)

Unter den 250 Bodegas der Region lassen sich immer wieder erfreuliche Entdeckungen machen. Jüngstes Beispiel ist für uns die Bodega Las Cepas. Sie wurde erst im Jahre 2003 gegründet, nachdem die Familie Ramirez sich entschlossen hatte, die Trauben von ihren 40 Hektar Weinbergen nicht mehr zu verkaufen, sondern sie selbst zu vinifizieren. Sie verfügt über Rebstöcke, die bis zu 115 Jahre alt sind, darunter ein beträchtlicher Anteil der als besonders wertvoll geltenden Rebsorte Graciano. Die Rebanlagen werden biodynamisch bewirtschaftet. Die naturbelassene Umgebung des Weingutes und die geringen Niederschlagsmengen in der Region bieten hierfür ideale Voraussetzungen,
In unserem Angebot befinden sich vorerst zwei Weine der Bodega. Der Joven Roble 2011(100% Tempranillo) und der Cinco Denarios 2011 (Tempranillo, Garnacha und Graciano), deren malolaktische Gärung (Umwandlung von Apfel- in die mildere Milchsäure) und der anschließende mehrmonatige Ausbau in französischen Barriques erfolgte.
Die Weine präsentieren sich mit klarer Frucht und erfrischender Säure und wirken trotz ihrer Jugend recht tiefgründig und animierend.

LAS CEPAS JOVEN ROBLE 2011 ….. 6,80 €
LAS CEPAS CINCO DENARIOS 2011 ….. 9,00 €

 

tpo

Italien

Querciabella
(Greve u. Alberese – Toskana)

Von Anfang an hatte das Weingut Querciabella einen absoluten Qualitätsanspruch. Ausgehend von dem Gedanken, daß über die Qualität des Weines zuallererst im Weinberg entschieden wird, befaßte man sich recht bald mit Konzepten der biologischen Landwirtschaft. 1988 begann die Umstellung auf biologische Produktionsweise, ab 2000 wurden die Spitzenweine Batar, Camartina und Palafreno auf biodynamisch bewirtschafteten Rebflächen erzeugt. Mit dem Jahrgang 2009 sind jetzt die Prinzipien der Biodynamik auch für den Chianti Classico, der außerdem nunmehr ausschließlich aus der Rebsorte Sangiovese gekeltert wird, und den Maremmawein Mongrana bestimmend. Mit der Umstellung auf diese Produktionsweise sind erhebliche Ertragsminderungen von etwa einem Drittel verbunden. Es liegt auf der Hand, daß solcherart hergestellte Weine eher im gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Angesichts ihrer hervorragenden Qualität erscheint uns das dafür ausgegebene Geld aber gut angelegt.

MONGRANA 2009 ….. 13, 00 €
CHIANTI CLASSICO 2009 ….. 19,50 €

Pelissero
(Treiso – Piemont)

Zwar ist der Frühling nicht unbedingt der optimale Zeitpunkt, um piemontesische Rotweine vorzustellen, aber im Herbst wird der fulminante Barbera Piani 2009 nicht mehr erhältlich sein. Er beeindruckt mit unendlicher Länge und wie die übrigen Weine Giorgio Pelisseros charakterisieren ihn Schliff und Eleganz. Der Nebbiolo d’Alba 2010 setzt hingegen den Akzent auf Finesse und Vielschichtigkeit.

BARBERA PIANI 2009 ….. 14,00 €
NEBBIOLO D’ALBA 2010 ….. 15,00 €
BARBARESCO NUBIOLA 2007….. 28,00 €
BARBARESCO TULIN 2007 ….. 42,00 €
BARBARESCO VANOTU 2007 ….. 54,00 €

top

Deutschland

Der Frühling ist in Deutschland Spargelzeit. Als Begleiter des Edelgemüses bieten sich vor allem Silvaner, Weißburgunder, Chardonnay, Riesling und der Grüne Veltliner aus unserem Nachbarland Österreich an. Auch Aromasorten wie Sauvignon oder Scheurebe versprechen eine anregende Verbindung. Italophile Weinfreunde können auch zu Verdicchio oder Soave greifen und überhaupt möge doch jeder trinken, was ihm schmeckt.

Matthias Gaul
(Asselhofen – Pfalz)

Ein großer Erfolg war der Pinot Noir Alte Reben von Wolfgang Stepp und Matthias Gaul, den wir im letzten Jahr vorstellten. Noch bevor im Mai endlich der neue Jahrgang eintrifft, können wir Ihnen das weiße Gegenstück zu diesem Wein anbieten. Der Pinot Gris Alte Reben entspringt der gleichen Art von Zusammenarbeit. Wolfgang Stepp besitzt die alten Rebanlagen aber keine Kellerei. Daher werden die Trauben bei Matthias Gaul verarbeitet, der aus ihnen einen körperreichen Grauburgunder mit Schmelz und Aromen, die an Birne und Walnuß erinnern, gewonnen hat.
Sehr überzeugend fanden wir auch die diesjährige Scheurebe, denn es ist dem Winzer gelungen, die starke Aromatik dieser Rebsorte, die dem Sauvignon Blanc ähnelt, im Zaum zu halten. Verwendungszweck? Siehe oben oder als Aperitiv. Auch mit würzigen asiatischen Speisen läßt er sich hervorragend kombinieren. Neu in unserem Sortiment ist außerdem der Weißburgunder.

PINOT GRIS ALTE REBEN 2010 STEPP & GAUL ….. 10,00 €
PINOT NOIR ALTE RBEN 2010 ALTE REBEN ….. n.N.
RIESLING TC 2011 ….. 7,50 €
RIESLIG KALLSTADTER SAUMAGEN 2009 ….. 13,00 €
WEISSBURGUNDER 2011 ….. 8,00 €

Bassermann – Jordan
(Deidesheim – Pfalz)

Eine weitere Neuerung in unseren Sortiment ist der Riesling Kieselberg trocken, der nach alter Klassifizierung ein Kabinett gewesen wäre. Mineralität und saftige Rieslingfrucht halten sich in ihm die Waage, außerdem kennzeichnen ihn Klarheit und feine Eleganz. Unter den Burgundersorten ragt dieses Mal ein brillanter Sauvignon Blanc mit seinen Noten von grüner Paprika, schwarzer Johanisbeere und Holunderblüte hervor.

RIESLING KABINETT 1L 2011 ….. 9,20 €
RIESLING QbA TROCKEN 2011 ….. 8,80 €
RIESLING KIESELBERG TROCKEN 2011 ….. 11,50 €
RIESLING “AUF DER MAUER” TROCKEN 2011 ….. 18,00 €
WEISSBURGUNDER 2011 ….. 9,00 €
GRAUBURGUNDER 2011 ….. 9,80 €
CHARDONNAY 2011 ….. 9,80 €
SAUVIGNON BLANC ….. 12,30 €

Philipp Kuhn
(Laumersheim – Palz)

Wie bei den beiden obengenannten Weingütern ist auch hier der Jahrgang 2011 hervorragend gelungen. Weder sind sie zu schlank und säurebetont noch zu körperreich und breit. Sie sind sehr ausgewogen und liegen genau in der Mitte zwischen den beiden möglichen Extremen. Wie immer besteht die Schwierigkeit für uns darin, eine Auswahl aus Philipp Kuhns breitem Sortiment zu treffen, denn sehr gut bis ausgezeichnet sind alle Weine.

ROSÉ 2011 ….. 8,40 €
FREISTIL 2011 ….. 8,40 €
RIESLING TRADITION 2011 ….. 8,80 €
WEISSBURGUNDER TRADITION 2011 ….. 8,80 €
RIESLING VOM KALKSTEINFELS 2011 ….. 14,00 €
WEISSBURGUNDER VOM KALKSTEINFELS ….. 13,50 €
GRAUBURGUNDER VOM LÖSS 2011 ….. 13,50 €
SAUVIGNON BLANC 2011 ….. 13,50 €

tpo

Österreich

Hiedler
(Langenlois – Kamptal)

Das Kamptal liegt im Einflußbereich zweier unterschiedlicher Klimazonen. Tagsüber dominiert Warmluft aus dem Donautal, nachts strömt kühlere Luft aus dem nördlich gelegenen Waldviertel ein. Die starken Tag – Nacht – Temperaturunterschiede, so sagt Ludwig Hiedler, stärken die Aromabildung in den Trauben und damit auch in den Weinen. Diese natürlichen Vorteil glaubt er am besten durch eine ökologisch orientierte Weinbergsarbeit und Spontanvergärung ohne Reinzuchthefen unterstützen zu können.
2011 ist laut Ludwig Hiedler ein absoluter Topjahrgang. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Traubenqualität entstanden Weine mit herrlichem Duft nach frischen Blüten und Aromen von vollen reifen, gelben Früchten. Die von uns so geschätzte Mineralik kommt bei den harmonischen Säuren und hohen Extraktwerten dieser Weine voll zur Entfaltung.

GRÜNER VELTLINER SPIEGEL 2011 ….. 9,80 €
PINOT BLANC SPIEGEL 2011 ….. 12,00 €
CHARDONNAY TOASTED & UNFITERED 2009 ….. 26,00 €

Die hier vorgestellten Weine können ab sofort in der ENOTECA verkostet werden.